anlegen segelyacht

Keine Angst vorm Hafenmanöver

Das perfekte Hafenmanöver ist keine Zauberei, sondern die richtige Kombination aus Übung, Vorbereitung, Technik und Kommunikation. Wie das von vielen Seglern und Motorbootfahrern gefürchtete Manöver klappt, zeigen wir in diesem Blogbeitrag.

Segelboot beim Hafenmanöver

Ein Segelboot beim Hafenmänover.

Für viele Skipper und Crews sind das Anlegen und das Ablegen in einem Hafen der pure Stress. Das eigene Boot und auch andere Yachten könnten durch einen dummen Fehler beschädigt werden. Und unter den Augen vielen anderer Segler und Motorbootfahrer, die einem beim Hafenmanöver genüsslich aus dem Cockpit zuschauen, möchte man auf keinen Fall zum nächsten Blockbuster im sogenannten Hafenkino werden. Aber keine Angst, mit ein bisschen Übung, dem gezielten Einsatz technischer Hilfsmittel an Bord und klaren Kommandos kann man beim Anlegen und Ablegen auch schnell zum Superstar werden.

Hafenmanöver – Wenn der Blutdruck an Bord steigt

Medizinisch ist es bewiesen, was viele Skipper auch ohne Blutdruckmessung an Bord im Herzen spüren. Die Hafenmanöver und besonders das Anlegen und Ablegen, lassen den Puls nach oben schnellen. Mehr noch als beim Setzen der Segel, dem Einholen des Ankers, der Vorhersage von viel Wind und Wellen oder gar Sturm. Und eigentlich ist dies ganz normal. Beim Autofahren ist die Anspannung auch am höchsten, wenn man in einer fremden Innenstadt mit hohem Verkehrsaufkommen unter Zeitdruck einen Parkplatz finden muss.

Wenn man einen Anlegeplatz nicht kennt, sollte man noch vor dem Einlaufen im Hafenhandbuch den entsprechenden Hafenplan studieren. Wo sind die Stege für die Gastlieger? Wo gibt es eventuell Untiefen? Wie ist die Windrichtung zur Lage der Stege? Wo könnte es windgeschützt sein, wo weniger? Eine gute Vorbereitung des Hafenmanövers vom Skipper an Bord ist der halbe Anleger bzw. Ableger.

Segelyacht wird am Kai festgemacht

Eine Segelyacht wird am Kai festgemacht.

Klare Kommandos beim Ablegen und Anlegen

Ganz wichtig ist es auch, die Crew von seinen Plänen für das Einlaufen rechtzeitig zu informieren. Auch wenn die Mannschaft nur aus dem eigenen Ehepartner besteht, klare Informationen und klare Kommandos beruhigen die Crew. Eine schlecht informierte Besatzung stellt nur in der stressigen Situation des Hafenmanövers noch stressigere Fragen. Das kann dann während des Manövers zum handfesten Streit eskalieren. Nicht umsonst suchen einige Scheidungsanwälte ihre Mandanten direkt im Hafenumfeld.

Fender und Leinen auf dem Boot für das Hafenmanöver vorbereiten

Spätestens beim Einlaufen mit dem Boot in den Hafen sollte alles vorbereitet sein: mindestens zwei Festmacherleinen auf dem Vorschiff und mindestens zwei an den Klampen achtern. Eine Festmacherleine zusätzlich, zum Beispiel für eine Spring, wenn man quer zum Steg liegen möchte, sollte griffbereit liegen. Fender an den Seiten und zwei am Heck sollten ebenfalls schon an der Bordwand hängen. Einen weiteren Ersatzfender bereitzuhalten schadet nicht. Kommt man doch einer anderen Yacht oder dem Steg gefährlich nahe, kann ein Crewmitglied den Fender zum Schutz des Bootes außenbords hängen.

Kapitän spricht mit Crew über Hafenmanöver

Skipper und Mannschaft besprechen das Hafenmanöver.

Helfer gegen Wind und Strömung

Wie Abstandssensoren und Rückfahrkamera im Auto das Ein‐ und Ausparken revolutioniert und vereinfacht haben, sind es beim Boot das Bug‐ und Heckstrahlruder und der Joystick. Aber was beim Auto ganz automatisch geht, sollte bei einer Yacht vor jedem Hafenmanöver kurz gecheckt werden. Ist das Bugstrahlruder an? Also ist die Sicherung am Schaltpanel gedrückt und leuchtet die On‐Leuchte des Bugstrahlruders an der Steuerungseinheit? Ein kurzer Check des Bugstrahlruders mit kurzem Druck der Schaltknöpfe nach Back‐ und Steuerbord gibt Gewissheit. Die gleiche Prozedur gilt für das Heckstrahlruder.

Viele Motoryachten verfügen über einen Joystick, der je nach System, dem Skipper die Koordination der Maschinen und des Bugstrahlruders abnimmt. So lässt sich auch eine größere Motoryacht spielend leicht auch quer zur Bootsachse an der Pier anlegen. Einfach per Druck des Joystick in die gewünschte Richtung drücken. Dadurch können Motoryachten auch dank des Joystick auf dem Teller drehen und sich wirklich in jede Richtung bewegen.

Wind und Strömung sollte der Skipper aber trotz Joystick oder Bugstrahlruder der Yacht immer im Auge behalten. Yachten haben heutzutage ein flaches Unterwasserschiff und einen relativ hochbordigen Rumpf. Da schiebt der Wind einen schneller an den Dalben, als man vielleicht möchte.

Öfters mal rückwärts fahren

Jeder Steuermann kennt das, eine Yacht lässt sich einfacher steuern, wenn sie vorausfährt, als wenn man mit ihr rückwärts fährt. Im Mittelmeer gehört es aber zum guten Ton, dass man rückwärts zu Pier anlegt. Also sollte man das Rückwärtsfahren vorher am besten außerhalb des Hafens üben, denn jede Yacht hat da ihre charakteristischen Eigenheiten. Auch hier gilt ein Grundsatz, der fast für jedes Hafenmanöver gilt: Weniger ist oft mehr. Vollgas vorwärts, dann wieder schnell Vollgas rückwärts und Steuer schnell hartbackbord oder steuerbord wirken vielleicht cooler, wühlen aber meistens nur den Hafen auf und führen selten zum Ziel. Lieber mit Bedacht manövrieren und das Bugstrahlruder öfter betätigen. 

Anlegen nur mit Wind

Die Königsdisziplin für den Steuermann einer Segelyacht ist es unter Segel und ohne Motorhilfe anzulegen. Das erfordert aber sehr viel Übung, eine wirklich eingespielte Crew, beste Kenntnisse des Reviers und des Hafens und eine große Portion Mut. Wer es beherrscht, kann sich als Kapitän sicher sein den Oscar für die beste Hauptrolle im Hafenkino zu bekommen.

Besser ist es, auf Sicherheit zu setzen und mit dem Motor einzulaufen. Denn ein sauberes Anlegemanöver mit Maschine, Bug‐ und Heckstrahlruder oder Joystick und vor allen Dingen ohne großes Gebrüll an Bord ist immer einen Applaus wert und hält den Puls ganz unten.

Impressionen

Segelyacht beim Hafenmanöver mit Crew an Deck

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Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

Hallo und Herzlich Willkommen zu den „Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht“. Mein Name ist Guido Dwersteg und in den folgenden Kapiteln werde ich versuchen, euch die wichtigsten Grundlagen für das sichere Manövrieren einer Yacht näher zu bringen. Bevor wir so richtig loslegen, hier noch ein paar grundsätzliche Anmerkungen: Alle beschriebenen Manöver und Verfahren beruhen im Wesentlichen auf meinen persönlichen Erfahrungen mit CARPE DIEM, einer Bavaria 32 Holiday, die mich seit 2009 auf meinen Reisen begleitet. Dabei erhebe ich ausdrücklich keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit oder gar schulbuchmäßige Verfahren. Vielmehr basieren die gezeigten Methoden auf einer Mischung aus jahrelanger Praxis, dabei begangenen Fehlern aber auch eigenen Ideen, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe. Unumstößliche Patentlösungen kann und will ich also keine anbieten. Dafür aber Anregungen und Tipps, die Sie beim Umgang mit dem eigenen oder gecharterten Boot unterstützen, vor allen Dingen aber auch Mut zum selbst ausprobieren und weiterentwickeln machen sollen. Denn wie sage ich gerne: „Was funktioniert, ist auch richtig!“. Natürlich immer vorausgesetzt, man beachtet die insoweit geltenden Vorschriften und bringt weder sich noch Dritte in Gefahr. Da ich außerdem die meiste Zeit alleine mit dem Boot unterwegs bin, beschreibe ich die gängigen Manöver in erster Linie für den Alleinsegler. Ungeachtet dessen können die gezeigten Verfahren natürlich aber auch mit – großer oder kleiner – Crew gefahren werden, was die ganze Sache in der Regel sogar noch vereinfacht. Also dann, los geht`s …

Wo kommt der Begriff Einhandsegeln eigentlich her?

Zu Beginn ganz kurz zum Thema „Einhandsegeln“. Wo kommt dieser Begriff eigentlich her ?  Die wohl gängigste Erklärung beruht auf der seemännischen Sicherheitsregel „Eine Hand für sich, und eine Hand fürs Boot“, wonach alle Personen an Bord angehalten werden, mit mindestens einer Hand auf ihre persönliche Sicherheit zu achten, während die andere Pranke für die Bedienung des Bootes gedacht ist. Ist man dann alleine an Bord, verbleibt naturgemäß nur noch „eine Hand“, um das Boot zu fahren. Also im Grunde ganz einfach, wie so vieles beim Segeln.

Das Einhandsegeln an sich kann hingegen schon etwas tricky sein, weshalb sich viele Skipper oft gar nicht erst trauen alleine in See zu stechen. Auch bei mir war das nicht anders. Meine ersten Einhand-Meilen legte ich auf dem allseits beliebten Ijsselmeer zurück und ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit weichen Knien und von Ängsten geplagt aus der Schleuse von Stavoren hinaus aufs offene Wasser fuhr. Bei mir war das damals übrigens auch nicht ganz freiwillig. Viel zu oft hatten meine Freundin oder andere potenzielle Mitsegler keine Zeit und die halbe Saison alleine im Hafen rumstehen wollte ich dann auch nicht. Damit bin ich wahrscheinlich nicht der Einzige, weshalb ich es umso wichtiger finde, euch die „Ur-Ängste“ vor dem Einhandsegeln zu nehmen.  Mich selbst „juckt“ das alleine Hinausfahren heute gar nicht mehr. Im Gegenteil: Ich liebe es regelrecht, nur mit mir, dem Boot und der Natur unterwegs zu sein. Das soll übrigens nicht überheblich klingen, sondern zeigen, dass wirklich jeder mit etwas Übung und Routine single handed auf See glücklich werden kann. Traut euch, es lohnt sich!

Welches Boot ist überhaupt das Richtige zum Einhandsegeln?

Eine wirkliche Faustregel gibt es da meines Erachtens nicht. Zu Beginn der Alleinsegler-Karriere ist ein tendenziell kleineres und damit leicht handlebares Boot sicher eine gute Wahl. Hat man aber erst mal eine gewisse Routine entwickelt, ist es auch kein Problem Boote um die 40 bis hin zu 50 Fuß und mehr einhand und sicher zu bewegen. Auf dem offenen Wasser ist das ohnehin oft nicht sooo problematisch. Geht es hingegen alleine Richtung Hafen, wird es schon etwas fummeliger. Und genau da wollen wir gleich ansetzen.

Was das Boot selbst angeht, so habe ich persönlich keine speziellen Präferenzen. Einzig eine im Cockpit angeschlagene und damit unmittelbar „fahrbare“ Großschot sowie einen vernünftigen elektrischen Autopilot empfinde ich als angenehm und wichtig. Gerade auf modernen Fahrtyachten ist die Großschot nämlich oft über eine Talje irgendwo auf dem Vordeck befestigt, was meines Erachtens nicht nur den Wirkungsgrad der Schot, sondern auch deren schnelle und unkomplizierte Bedienung eher behindert. Ein gut funktionierender Autopilot kann uns außerdem bei den Vorbereitungen sowie der Durchführung der Manöver selbst gut unterstützen und macht das Ganze deutlich einfacher. Was die restliche Deckausrüstung wie Winschen, Klemmen und sonstige Strippen angeht, so findet sich das meiste auch so irgendwie. Übung und Gewohnheit machen hier den Meister.

Ungeachtet dessen sollte man sich vor dem ersten Einhand-Törn über die technischen Details und Eigenarten des Bootes informieren bzw. diese austesten. Da wären beispielsweise die Kielform und der Propeller. Während die Bauart des Kiels Auskunft darüber gibt, wie sich ein Boot auf See und speziell auf engem Raum verhält, ist beim Propeller dessen Drehrichtung und Bauart interessant. Zunächst zum Kiel: Die heutzutage gängigen Yachten verfügen zumeist über einen sogenannten Kurzkiel. „Kurz“ bezieht sich dabei auf die horizontale Ausdehnung des Kiels im Verhältnis zur Schiffslänge. Ein kurzer Kiel ist also im Vergleich zur eigentlichen Länge des Bootes relativ kurz. Bei einem Langkieler hingegen verläuft der Kiel oft über die komplette Länge des Rumpfes, also vom Bugsteven bis zum Ruder. Zwischen diesen beiden Varianten liegt der gemäßigte Langkieler, dessen Finne unter Wasser etwa die halbe Schiffslänge überbrückt. Über die Vor- und Nachteile dieser unterschiedlichen Kielarten könnte man sicher ein eigenes Buch schreiben. Die wohl wichtigsten Unterschiede sind die Kursstabilität auf See sowie die Manövrierbarkeit auf engem Raum. Diese beiden Faktoren stehen quasi im Gegensatz zueinander. Das bedeutet, ein Kurzkieler ist weniger kursstabil, dafür aber bei wenig Platz viel agiler und beweglicher. Der Langkieler steht hingegen für eine hohe Kursstabilität, sorgt dabei aber im Hafen für träge und langwierige Drehbewegungen des Bootes. Der gemäßigte Langkieler liegt sinngemäß genau dazwischen. Heute sind die Kurzkieler wie gesagt eher die Regel. Auch meine CARPE DIEM verfügt über diese Variante und hat damit bei wenig Platz deutliche Vorteile gegenüber einem Langkieler. Auf See hingegen kann man weniger hart an den Wind gehen und auch der Versatz durch Seegang und Wind ist hier deutlicher spürbar. Was wer wie besser findet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich stehe auf Kurzkieler und bin auch die meiste Zeit meiner Segler-Laufbahn mit solchen unterwegs gewesen. Die Drehrichtung und Bauart des Propellers gibt uns Auskunft über den sogenannten Radeffekt sowie den Wirkungsgrad der Schraube selbst. Der Radeffekt sorgt je nach Rotationsrichtung der Schraube für einen Versatz des Hecks, den wir bei unseren Manövern natürlich im Hinterkopf haben sollten. Handelt es sich außerdem um einen festen Propeller, kann man zudem von einer schnelleren Schraubenwirkung als beispielsweise bei einem Faltpropeller ausgehen. Auch die Anzahl der vorhandenen Flügel spielt insoweit eine wichtige Rolle. Was aber auch immer euer Boot für euch bereit hält: Macht euch vorher mit den Eigenheiten vertraut, damit es später nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt.

Welche grundsätzlichen Einflüsse und Dinge beeinträchtigen uns bei Manövern auf engem Raum?

Bevor wir gleich mit dem ersten Manöver beginnen, wollen wir uns kurz mit ein paar grundsätzlichen Dingen des Manövrierens auf engem Raum und unter Maschine befassen.

Welchen Einfluss nimmt der Wind bei Hafenmanövern?

Da wäre als erstes der Wind. Draußen auf See noch unser Freund, kann er im Hafen schnell unser Gegner werden. Bereits beim Einfahren in den Hafen solltet ihr daher genau wissen, woher der Wind bläst und vor allen Dingen wie stark. Dabei hilft entweder der obligatorische Blick zum Verklicker im Topp oder auf die entsprechenden Instrumente sofern vorhanden. Je häufiger ihr das macht, umso besser. Denn zum einen entwickelt sich dadurch ein gutes Gefühl für die einfallende Brise, und zum anderen ändert sich der Einfallswinkel des Windes während der Manöver oft. Beispielsweise wenn ihr die Fahrtrichtung ändert oder in eine Windabschattung geratet. Wisst ihr zu jeder Zeit woher und wie stark der Wind bläst, können wir uns diesen je nach Manöver zunutze machen. Darüber hinaus wissen wir, wohin unser Boot tendenziell vom Wind vertrieben wird und wo wir entsprechenden Leeraum vorhalten müssen. Auch unsere eigene Geschwindigkeit spielt im Zusammenhang mit dem Wind eine wichtige Rolle. Einerseits weil wir bei viel Wind tendenziell mehr Fahrt benötigen, um das Boot sicher und stabil zu manövrieren, aber auch weil der Wind selbst Einfluss auf unsere Geschwindigkeit hat. Die meisten werden wohl schon einmal erlebt haben, wie stark Gegenwind bremsen kann, wohingegen Rückenwind ordentlich von hinten anschiebt. Und noch ein letzter Hinweis: Was in Sachen Wind für uns gilt, gilt natürlich auch für alle anderen Boote die gerade im Hafen unterwegs sind. Seid also auch insoweit möglichst vorausschauend unterwegs.

Welchen Einfluss nimmt der Strom bei Hafenmanövern?

Neben dem Wind kann es insbesondere im Gezeitenrevier oder auch in Flüssen zu spürbaren Auswirkungen durch Strömungen kommen. Zwar sind diese in den meisten Häfen eher schwach ausgeprägt, dennoch sollte man auch hier wachsam sein. Trifft uns der Strom beispielsweise genau von der Seite, werden wir – ähnlich wie bei Seitenwind – in die entsprechende Richtung versetzt und müssen dort tendenziell Raum vorhalten. Gehen Wind und Strom in die gleiche Richtung, ist dieser Effekt sogar noch ausgeprägter. Hier kommt übrigens auch wieder die zuvor erläuterte Kielform ins Spiel, die ebenso Einfluss auf die Abdrift unseres Bootes hat.

Warum sollte ich stets Fahrt im Schiff halten?

Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für das Manövrieren eines Bootes ist: Fahrt! Denn nur mit Fahrt im Schiff wird das Ruder vom vorbeifließenden Wasser angeströmt und kann so die Fahrtrichtung des Bootes beeinflussen. Das gilt insbesondere bei Rückwärtsfahrt! Während wir in Vorwärtsfahrt das Ruder selbst bei nur sehr langsamer Geschwindigkeit durch einen beherzten Vorwärtsschub des Propellers anströmen können, bedarf es bei Rückwärtsfahrt definitiv einer Bewegung im Schiff. Steht das Boot erst mal, ist es mit dem Manövrieren vorbei. Das Ruder zeigt keinerlei Wirkung mehr und unser Schiff wird von Wind oder Strom zunehmend stark vertrieben. Also haltet möglichst immer Fahrt im Schiff, und sei es noch so langsam.

Welchen Einfluss hat der Radeffekt auf mein Schiff?

Wie bereits zuvor erwähnt, kommt es bei vielen Schiffen, abhängig von der Drehrichtung des Propellers, zu einem Versatz des Hecks, dem sogenannten Radeffekt. Im Grunde ist dieses Phänomen sehr einfach zu verstehen. Denn durch die Drehung des Propellers unter dem Schiff entsteht eine Wassersäule, welche sich um die Achse des Propellers dreht. Diese Säule saugt dabei naturgemäß auf einer Seite des Schiffs Wasser nach unten, während es auf der gegenüberliegenden Seite nach oben geschaufelt wird. So entsteht in gewisser Weise ein Schub bzw. Sog, der das Heck des Bootes in eine bestimmte Richtung versetzt. Die Drehrichtung der Schraube selbst wird übrigens nach der Rotationsrichtung bei Vorwärtsfahrt definiert. Beispiel: Dreht sich die Schraube bei Vorwärtsgas nach links, sprechen wir von einem linksdrehenden Propeller und umgekehrt. Die daraus abgeleitete Faustregel lautet nun: Dreht die Schraube nach links, wird auch das Heck des Bootes bei Vorwärtsfahrt nach links versetzt, bei Rückwärtsfahrt hingegen nach rechts. Mit einer rechtsdrehenden Schraube ist es entsprechend umgekehrt. Auch dieser Effekt kann uns bei unseren Manövern unterstützen oder behindern. So können wir beispielsweise beim längsseits Anlegen mit dem richtigen Wissen um den Radeffekt so manövrieren, dass uns dieser beim Aufstoppen zum Steg hin versetzt. Auch beim Aufstoppen in engen Fahrwassern kann man nun entsprechend mit dem Bug „vorhalten“, um das Boot beim abbremsen mit Rückwärtsgas über den Radeffekt wieder in eine gerade Position „zu ziehen“. Natürlich ist der Radeffekt abhängig vom Schiffstyp, dem Antrieb sowie der Rumpf- und Kielform unterschiedlich stark ausgeprägt. Um den individuellen Versatz eures Bootes einzuschätzen, solltet ihr am besten einfach mal bei ruhigen Verhältnissen und viel Platz entsprechende Test-Manöver fahren.

Wie wirkt die Drehachse beim Schiff?

Anders als beispielsweise bei einem Auto oder Motorrad, dreht sich der Rumpf eines Bootes nicht um einen Punkt weit hinten, sondern vielmehr um eine Achse etwa in der Mitte des Schiffs. Das führt dazu, dass es beim Abbiegen in eine bestimmte Richtung zu gegenläufigen Schwenkbewegungen von Bug und Heck kommt. Beispiel: Biegen wir mit dem Bug nach Steuerbord ab, schwenkt das Heck zeitgleich nach Backbord aus und umgekehrt. Dadurch wird das Boot sehr „breit“, weshalb besonders in engen Hafengassen oder Fahrwassern Vorsicht geboten ist.

Wie kann ich mit Leinenarbeit meine Hafenmanöver verbessern?

Gerade bei Einhand-Manövern oder Törns mit kleiner Crew fehlt es oft an den eigentlich notwendigen Händen, um ein Manöver sicher und souverän durchzuführen. Dieses Manko kann man leicht mit Hilfe von sinnvoll eingesetzten Leinen (oft auch im Zusammenhang mit Maschinenwirkung) ausgleichen. Wie das im Einzelfall konkret passieren kann, erklärt sich am besten im Rahmen der folgenden Manöver. Nur dass Ihr es schon mal gehört habt :-). Darüber hinaus solltet Ihr für sichere und stressfreie Hafenmanöver eine weitere Regel verinnerlichen: Alle Leinenmanöver sollten – wenn möglich – immer von Bord aus durchgeführt werden. Soll heißen, die Leinen werden idealerweise vom Boot aus über gebracht (etwa um eine Klampe oder einen Poller) und danach wieder zurück an Bord geführt und vertäut. Dadurch soll unter anderem einem voreiligen Verlassen des noch nicht ausreichend gesicherten Bootes vorgebeugt werden. Das gilt insbesondere bei Einhand-Manövern. Aber auch bei kleiner Crew kann man sich vorstellen was passiert, wenn ein Manöver misslingt, das Boot vom Steg vertreibt und die halbe Crew bereits an Land steht. Von den Risiken beim Übersteigen auf einen rutschigen Steg mal ganz zu schweigen. Außerdem sind die Leinen bei entsprechender Rückführung an Bord in der Regel einfacher und schneller zu handeln. Zum Beispiel beim erneuten Ablegen. Hier kann eine zum Boot zurückgeführte Leine in aller Regel einfach von Bord aus losgeworfen oder zumindest durchgezogen werden. Ist die Leine hingegen fest an Land belegt, bedarf es dazu erneut einer Person, die das Schiff verlässt.

Nun aber endlich zum ersten Manöver:

Ablegen aus der box mit dalben, leine richtig werfen, (einhand) an- und ablegen längsseits, anlegen in der box, beiliegen bzw. beidrehen mit der segelyacht, manövrieren im hafen – einhand oder mit kleiner crew.

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(einhand) längsseits an- und ablegen, ablegen aus der box, ankern – aber richtig.

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Hafenmanöver: Schritt für Schritt und ohne Stress

Die slow-motion-methode.

Das einzig richtige Hafenmanöver existiert nicht. Entweder, es gelingt, oder es gelingt nicht. So, wie viele Wege nach Rom führen, führen auch verschiedene Manöver an den Steg oder in die Box. Manchmal ruhig und gelassen, manchmal halt weniger elegant. Wir geben Tipps, wie Manöver ohne Stress gelingen.

anlegen segelyacht

Am Ende zählt, dass das Boot ohne Kratzer sicher vertäut in der Box oder am Kai liegt. Wer das Anlegen und Ablegen so betrachtet, bleibt wesentlich entspannter – und ist eher bereit, etwas Neues auszuprobieren. Jeden einzelnen Schritt der Hafenmanöver haben wir in der Praxis ausprobiert.

Die Grundlagen   Windrichtung Drehpunkt verlagern   Rückwärts für mehr Überblick   Heck versetzen   Leinenarbeit   Längsseits anlegen Längsseits ablegen   Vorwärts in die Box   Rückwärts in die Box

Auf ein Hafenmanöver haben viel mehr Faktoren Einfluss, als wir in der Regel annehmen. Als erstes natürlich der Wind, der immer bei einem Manöver mitmischt – mal hilfreich, mal erschwert er es. Auf den Wind reagiert jedes Boot anders. Ein Langkieler mit tiefem Vorfuß bleibt einige Zeit ganz behäbig quer zum Wind stehen, bevor der Wind den Bug herumdrückt. Soll er allerdings rückwärts fahren, bleibt er in den ersten Sekunden unberechenbar und bleibt auch mit Ruderanströmung bei Fahrt über Achtersteven schwer kontrollierbar. Mit einer langen Welle wirkt der Radeffekt stärker, als bei einem modernen Fahrtenschiff mit Kurzkiel und Saildrive, das sehr kontrolliert rückwärts fährt.

Als Ausgleich für die guten Rückwärts­eigenschaften sind Schiffe mit U-Spant sehr windanfällig, da das Unterwasserschiff flach und der Rumpf oft hochbordig ist. Ein Skipper, der seit Jahren mit dem eigenen Boot unterwegs ist, fährt die Manöver schon fast intuitiv. Er weiß, wie sein Boot bei verschiedenen Winden reagiert, wie es rückwärts fährt und wie stark das Heck beim Aufstoppen versetzt. Irgendwann hat jeder die für ihn und sein Boot passenden Manöver gefunden. Das Ab- und Anlegen funktioniert dann von Jahr zu Jahr besser.

Wir präsentieren ausgewählte Manöver; wir behaupten nicht, dass es die einzig wahren sind. Gerade auch, weil jede Yacht anders reagiert und die abgebildeten Schritte eventuell etwas angepasst werden müssen. Unser Ziel ist es, Manöver zu zeigen, die einfach funktionieren. Nicht unbedingt elegant und schnell, aber zuverlässig, sodass sie keine Angst haben müssen, etwas kaputt zu fahren. Optimiert sind sie für moderne Fahrtenschiffe mit einem Ruderblatt. Bei Schiffen mit zwei Ruderblättern funktionieren unsere Manöver auch, allerdings muss im Kopf behalten werden, dass die Ruderblätter nicht durch den Propeller angeströmt werden.

Gerade Segeleinsteigern möchten wir einen Ansatz bieten, wie Manöver entspannt gelingen – mit der ‚Slow-Motion-Methode‘. Sie wurde von erfahrenen Skippern entwickelt und gelingt sogar einhand ohne Stress.

Die Grundlagen |  Windrichtung | Drehpunkt verlagern | Rückwärts für mehr Überblick | Heck versetzen | Leinenarbeit | Längsseits anlegen | Längsseits ablegen | Vorwärts in die Box | Rückwärts in die Box | nach oben

Die Grundlagen: Windanfälligkeit

Kaum liegt das Schiff ohne Fahrt im Wasser, treibt der Bug auch schon wieder ab. Gerade die heutigen Fahrtenschiffe mit breitem Heck, hohem Freibord und flachem Unterwasserschiff sind sehr wind­anfällig. Der Bug kann kaum kontrolliert werden. Kein Wunder, schließlich bietet das Unterwasserschiff im Vorschiff dem Wasser kaum Widerstand. Bordwand und Aufbau bieten dem Wind einige Quadratmeter Angriffsfläche, und selbst der Mast steht dem Wind im Weg, sodass der Bug nach Lee gedrückt wird. Erst wenn das Heck im Wind steht, stabilisiert sich der Bug wieder.

Windrichtung

Bevor das An- oder Ablegen vorbereitet wird, sollte sich der Skipper bzw. Steuermann über die Windrichtung informieren. Die Windanzeige im Masttopp kann durch die eigene Fahrtgeschwindigkeit allerdings verfälscht werden und zeigt den scheinbaren Wind an. Windanzeigen im Topp anderer Boote oder Flaggen im Hafen sind bessere Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann. Der restliche Ablauf des Manövers richtet sich nach dieser Beobachtung aus. Gerade wenn ein Liegeplatz durch den Hafenmeister zugewiesen wurde, ist die Beobachtung des Windes wichtig, da sich der Steuermann keine geeignete Box nach der Windrichtung aussuchen kann.

Der Trick: Den Drehpunkt verlagern

Der Drehpunkt des Bootes befindet sich in etwa mittig, knapp hinter dem Mast. Das Problem: Wenn die Yacht vertreibt, bewegt sich der Drehpunkt mit. Für alle Manöver wird der Drehpunkt nach außen verlagert. Entweder auf einen Pfahl oder eine Klampe, sodass sich die Yacht um einen festen Punkt drehen kann. Zwischen dem entsprechenden Punkt und dem Boot bringt die Crew eine Leine aus. Bei eingekuppelter Maschine und genügend Gas beginnt, das Boot sich zu drehen. Es dreht immer zu

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5 Kommentare zu „Hafenmanöver: Schritt für Schritt und ohne Stress“

Sehr guter Artikel, vielen Dank! Allerdings bei Schiffen mit starkem Motor (alle modernen Charterboote) NICHT Vollgas nutzen, das bringt viel zu viel Kraft/Energie in das System. Beim Versetzen des Hecks reicht ein kurzer kräftiger Schub. Beim Eindampfen moderater Schub. Falls man damit nicht auskommt lieber eine Alternative überlegen, als Schäden und Verletzungen durch Vollgas zu riskieren.

Bitte schicken Sie mir den Artikel „Hafenmanöver“ und weitereArtikel als Mailanhang. Sehr interessant ! VG Dieter Herrmann

Hä wer soll dir was schicken? Den Artikel? Warum nicht einfach selbst druck / speichern / weiterleiten?

Der schlimmste Regisseur des Hafenkinos beim Anlegen in die Box mit Pfählen sind Fender, die schon vor dem Queren der Pfähle ausserbord hängen! Fender rein!

Guter Artikel! Pflichtlektüre für alle Charterer und Eigner unterhalb von Vollprofiniveau.

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Hafenmanöver für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln

vg

Damit das Segeln vom Anfang bis zum Ende Freude bereitet.

Definition Hafenmanöver für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln

  • Unter Hafenmanövern versteht man alle Vorbereitungen und Tätigkeiten in und vor einem Hafen, um aus diesem auszulaufen oder in diesen einzulaufen respektive alle Manöver von Booten in Häfen, welche mit dem Ab- und Anlegen zu tun haben.
  • Hier werden das theoretische Wissen und die Praxis für Segelboote (von Jollen bis großen Yachten) beim Ab- und Anlegen unter Segeln verständlich behandelt und vermittelt.

Warum Hafenmanöver unter Segeln?

Heute fährt doch jeder mit seinem Motor aus dem Hafen und wieder hinein. Wozu soll man es dann auch noch unter Segeln können?

  • Weil alle Motoren ausfallen können. Oder der Treibstoff ist zur Neige gegangen etc. Dann müssen Sie unter Segeln in den Hafen laufen und teilweise auch wieder auslaufen, wenn man dort den Motor nicht reparieren kann.
  • Und in Notfällen (Krankheit respektive Verletzung einer Person an Bord oder Unfall auf dem Schiff / des Schiffes) müssen Sie auch ohne respektive mit defektem Motor schnell und sicher in den nächsten Hafen einlaufen können.
  • Aber in viele große Häfen darf man doch nur noch unter Motor einlaufen. - Korrekt. Aber das gilt nicht für Notfälle. Dann dürfen Sie unter Segeln auch dort einlaufen. Notfälle (wie Sturm, Gewitter, Verletzungen, Unfälle etc.) setzen derartige Regeln und Vorschriften außer Kraft.

Zielgruppe der Hafenmanöver für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln

  • Segelboot- Besitzer und Segelyacht-Eigner mit und ohne Motor.
  • Charterer von Segelbooten und Yachten.
  • Prüflinge für Segelbootführerscheine, da dort in der Regel exakt das Ab- und Anlegen unter Segeln erforderlich ist, um überhaupt die anderen Segelmanöver (wie Boje über Bord) durchführen zu können.
  • Normale Menschen - in der Segelsprache oft despektierlich als Landratten bezeichnet -, die als Gäste auf einer Segelyacht bei diesen beiden wichtigen Manövern sinnvoll helfen wollen und dazu auch wissen wollen, worum es geht, respektive prüfen wollen, ob der Skipper auch wirklich alles korrekt macht. - Quasi Segeln für Klugscheißer .
  • Intelligente Menschen, die gerne ketzerisch-humoristisch in das Fachgebiet des Segelsports eingeführt werden wollen.
  • Da sich diese Hafenmanöver somit an eine breite Zielgruppe wendet, werden die beim Segeln verwendeten Fachtermini alle kurz und verständlich erklärt.

Aufbau, Gliederung und Inhalte der Hafenmanöver unter Segeln

Was Sie in diesem kostenlosen Online-Kurs Hafenmanöver für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln - erfahren:

  • Wie bereite ich mein Schiff zum Ablegen vor?
  • Wo lege ich richtig ab und wie komme ich an die geeignete Ablegestelle?
  • Wie und wo setze ich meine Segel?
  • Wie segle ich am besten aus der Hafeneinfahrt?
  • Wie bereite ich mein Schiff zum Anlegen vor?
  • Wie und wo berge ich meine Segel?
  • Wie fahre ich am besten den Aufschießer?
  • Wie bremse ich zu große Fahrt aus dem Schiff?
  • Welche Informationen benötigen meine Crewmitglieder zu den jeweiligen Manövern?
  • Wen teile ich als Steuermann respektive Steuerfrau wann, wo und wozu ein?
  • Wie lauten die genauen Befehle zu allen Manövern?
  • Wie werde ich mit unerwarteten und schwierigen Situationen bei den Hafenmanövern fertig?
  • Dieser Online-Lehrgang enthält über 100 Abbildungen und beschreibt alle denkbaren Ablege- sowie Anlegemanöver unter Segeln in jedem Hafen.

Versprochen: Der Kurs bleibt kostenlos , offen für jeden, immer hier stehen - ohne störende Werbung / Banner etc. - ganz frei verfügbar für Sie.

Hintergrund zu den Hafenmanövern unter Segeln

  • Obwohl das Ab- und Anlegen unter Segeln (wie Sie bald sehen werden) kein Hexenwerk ist, bereitet es doch erfahrungsgemäß sehr vielen Schülern zu Beginn der Ausbildung erhebliche Probleme und zählt bei den meisten Prüflingen zu den gefürchtetsten Manövern in der praktischen Prüfung.
  • Am Anfang meiner seglerischen Laufbahn hatte ich ebenfalls oft ein ungutes Gefühl, wenn es um das Ab- oder Anlegen unter Segeln im Hafen ging. Im Laufe der Zeit, als mir das Wetter, der Wind und die geographischen Besonderheiten der Häfen immer vertrauter wurden, stellte sich jedoch eine Sicherheit ein, die mir letzten Endes das eigentlich Schöne am Segeln vermittelte. Diese Sicherheit will dieser erklärende Text auch Ihnen auf leicht verständliche Art vermitteln.
  • Da exakt jenes Wissen um das Ab- und Anlegen unter Segeln kaum unter aktiven Seglern vorhanden ist, kaum in Schulen logisch, verständlich und komplett erklärt wird, und die meisten Segler nach der Prüfung sowieso das Wenige dazu meist schnell wieder vergessen, wurde dieses Wissen vom Autor bereits 1993 in einem Buch zusammengefasst. Hier das Titelblatt .
  • Da jenes Buch jedoch inzwischen vergriffen ist, und sich die Zeiten (Buchdruck auf Papier als Technologie des letzten Jahrtausends) geändert haben, soll es hier in moderner Form elektronisch neu aufgelegt und überarbeitet sowie ergänzt werden.
  • Digital ist es durchsuchbar, schnell die für Sie wichtigste Stelle anspringbar zum Auffrischen und auch ganz gemütlich ubiquitär in Ruhe verfügbar und lesbar. Sie können es im Zweifel sogar noch kurz nach dem Motorschaden und vor dem Einlaufen in den Hafen in Ihrem Smartphone etc. aufrufen. - Quasi als Letzte Hilfe .
  • Diese Hafenmanöver stellen in der jetzigen Form einerseits einen Leitfaden dar, der Ihnen das notwendige theoretische Rüstzeug und auch die praktische Umsetzung mit allen denkbaren Beispielen bietet. Andererseits eignen die mit zahlreichen Grafiken und Erläuterungen versehenen Beispiele sich nicht nur zum primären Erlernen, sondern auch zum späteren Nachschlagen - selbst für den erfahrenen Seglern.

Autor der Hafenmanöver unter Segeln

  • In Konstanz am Bodensee geboren segelt er seit seiner Kindheit bis heute auf allem, was ihm überlassen wird - von der kleinsten Jolle bis zur Zweimastyacht.
  • Seit seiner Jugend war er fast 40 Jahre in seiner Freizeit als Segellehrer und über 30 Jahre als Motorbootlehrer an Segel- und Motorbootschulen - vor allem in Deutschland und England tätig.
  • Als - wie man am Bodensee sagt - angefressener Segler besitzt er alle erforderlichen Segel- und Motorboot-Scheine für Binnenreviere und das Meer.
  • Er studierte unter anderem Physik, kennt sich als ehemaliger Segelflieger mit Aerodynamik aus und arbeitete sich aufgrund eines Bekannten, der Yachtkonstrukteur und Segelbauer ist, in die Hydrodynamik ein.
  • Nach seiner Promotion arbeitete er unter anderem viele Jahre als Lehrbeauftragter an der Universität Konstanz. Da er dort immer gute Bewertungen von den Studierenden für seine Kurse erhielt, scheint er fachlich und vor allem aufgrund seiner ketzerisch lockeren Art auch didaktisch etwas auf dem Kasten zu haben.
  • Bis heute verfasste er eine dreistellige Anzahl wissenschaftlicher Artikel zu verschiedenen Themen sowie mehrere Bücher.
  • Da er oft sehr früh (teilweise vor dem Sonnenaufgang) auf das Wasser geht und (zum Leidwesen mancher), wenn der unbeständige Wind am Bodensee wieder einmal abgestellt hat , auch erst spät in der Nacht zurückkommt, machte er es sich bereits früh zum Anliegen, alle Schiffe grundsätzlich auch einhand (alleine) segeln zu können. - Er legt somit mit allen Segelbooten (als überzeugter Segler grundsätzlich) ohne Motor auch immer alleine ab und wieder an.
  • Anhand des Lebenslaufes erkennen Sie, dass der Autor bereits das evolutionstechnisch vorgesehene Mindesthaltbarkeitsdatum von 30 Jahren deutlich überschritten hat. Er befindet sich somit bezüglich des Alters (oder wie er es lieber ausdrückt: bezüglich der Erfahrung) in der sogenannten Bonus-Zone.
  • Im englischen Sprachraum sagt man, wenn jemand gut beim Dartspiel oder Billiard sei, dann hätte er eine verlorene Jugend gehabt. Allerdings erstaunt es eine solide und karriereorientierte Landratte durchaus, wie man in einem Leben so viele Fehlentscheidungen wie unser Autor treffen konnte. - Wie jedem anderen Delinquenten , wollen wir auch ihm jedoch seine harte Kindheit anrechnen, in welcher er bereits als Baby zum Spielen in der Badewanne statt einer üblichen Quiekente aus Plastik ein hölzernes Segelboot erhalten haben soll. Nach dieser frühkindlichen psychischen Deformation konnte kaum mehr etwas Anderes aus ihm werden.

Genug davon, schließlich wollen Sie die Hafenmanöver für Segelboote - das Ab- und Anlegen unter Segeln - lernen.

Rechtliches zu diesen Artikel Hafenmanöver für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln

  • Sämtliche Rechte liegen beim Autor. Dies gilt u.a. sowohl für die Konzeption als auch für alle Texte, wie Grafiken, Fotos und Videos etc.
  • Die Grafiken hier sind nicht nur durch sichtbare Wasserzeichen, sondern auch durch unsichtbare (Steganographie) geschützt.
  • Jeder darf diese Lehranleitung hier frei zu privaten Zwecken lesen und darauf korrekt verlinken.
  • Jegliche weitere - insbesondere kommerzielle - Nutzung bitte ich vorab mit mir in Schriftform abzuklären. So können Clubs und Segelschulen für Schulungszwecke etc. auch gerne die großen Dateien / Grafiken etc. ohne störende Wasserzeichen gegen einen Nutzungs-Vertrag erhalten.
  • Zwar hoffe ich auf die Ehrlichkeit aller. - Da ich jedoch leider bereits im Internet bestohlen wurde, weise ich explizit auf das neue Urheberrecht hin, welches ich bei Verstößen auch rechtlich durchsetzen werde.
  • Und um die Ehrlichkeit weiter zu unterstützen, setze ich hiermit eine Belohnung von bis zu 1.000 Euro für die Übersendung von Hinweisen aus, welche zur rechtskräftigen Verurteilung eventueller Plagiatoren führt. - Ehrlichkeit lohnt sich somit für Sie: melden Sie mir bitte Verstöße.

Also, los geht's mit den Hafenmanövern für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln.

Aufbau, Gliederung, Übersicht und Inhalte aller Kapitel mit Links

  • Hafenmanöver für Segelboote - Ab- und Anlegen unter Segeln - Einleitung: Definitionen, Warum Hafenmanöver unter Segeln?, Zielgruppe der Hafenmanöver, Inhalt der Hafenmanöver unter Segeln, Hintergrund zu den Hafenmanövern unter Segeln, Autor der Hafenmanöver unter Segeln, Rechtliches: Belohnung.
  • Theorie der Hafenmanöver: Aus der Segel-Praxis für die Praxis - Windrichtungen, Welches Segel man zum Ablegen und zum Anlegen benötigt, Segel setzen und bergen im Wind, Wege-Recht beim Ab- und Anlegen.
  • Vorbereitungen zum Ablegen - Passende Kleidung, Die Windrichtung im Auge behalten, Betreten und Beladen der Yacht, Kurzeinführung in das Boot, Das Vorbereiten des Segelbootes: Sicherheitsausrüstung, Wasser lenzen, Segel anschlagen, Schoten, Starkwind: Warnhinweise, Reffen, Schwimmwesten, Fender, Liegeplatz.
  • Verholen im Hafen - Idealisierter Hafen, Wo man die Segel setzt, Kommandos, Ablandiger Wind, Auflandiger Wind, Das Verholen, Mit dem Heck zum Steg rechts, Pinne / Steuerrad / Ruder, Boot in die richtige / gewünschte Richtung drehen, Weitgehende Windstille und kaum oder keine Wellen, Drehen bei Seitenwind, Zur Idealstelle verholen, Rückwärts zurück in die Box, um Schwung zu holen, Das Segelsetzen, Drehender Wind, Umsicht und Rücksicht.
  • Ablegen bei ablandigem Wind - Drei Windrichtungen - mit dem Vorsegel hinaussegeln und vor dem Hafen das Großsegel in einem Aufschießer setzen. Die erste Frage zum Ablegen, Vorsegel ausrollen / setzen, Auf welcher Seite soll man die Fock setzen respektive ausrollen?, Abstand vom Hafen, Ort des Aufschießers, Sonderform des Segelsetzens.
  • Ablegen bei auflandigem Wind - Zwei Windrichtungen, Psychologie, Sich das Leben erleichtern - zur Mole vorverholen, Verholen bei auflandigem Wind, Festmacherleine, Beschreibung des Ablegens mit doppelter Leine auf Slip, Genaue Ortsbestimmung zum Segelsetzen, Auflandiger Wind von der linken Seite, Auflandiger Wind von der rechten Seite, Auflandiger Wind exakt 90 Grad vom Wasser aus Position 2., Auflandiger Wind aus den Positionen 1a und 3a.
  • Anlegen bei auflandigem Wind - Generelles zum Manöver Anlegen vor Top und Takel bei auflandigem Wind, Name, Genauer Ort für den Aufschießer bei auflandigem Wind - Winkel des Windes zur Hafeneinfahrt, Abstand vom Hafen für den Aufschießer bei auflandigem Wind, Anfahrt zum Aufschießer auf Halbem Wind, Aufschießer, Befehle zum Aufschießen, Anfahrt zum Hafen, Vorsegel einrollen oder bergen, Notbremsung, Verholen im Hafen, Auflandiger Wind aus Windrichtung 1., Auflandiger Wind aus Windrichtung 2., Auflandiger Wind aus Windrichtung 3., Auflandiger Wind aus Windrichtung 1a bei extrem schmalen Einfahrten und wenig Platz im Hafen.
  • Anlegen bei ablandigem Wind - Das Anlegen bei ablandigem Wind, Die genaue Windrichtung bei ablandigen Winden bestimmen, Die Vorbereitung, Vorsegel einrollen oder bergen, Anlegen mit dem Großsegel, Der Aufschießer, Umsicht und Rücksicht, Ablandiger Wind aus Richtung 1., Ablandiger Wind aus Richtung 2., Ablandiger Wind aus Richtung 3.
  • Festmachen im Hafen - Das Verholen in den eigenen Liegeplatz, Das Festmachen des Segelbootes in der eigenen Box, Heckleinen über Kreuz belegen, Das Klar-Schiff-Machen, Die Normalfock / das klassische Vorsegel, Das Rein-Schiff machen, Das Schiff ausräumen, Die Sicherheits-Überprüfung, Die Persenning anbringen.
  • Sondermanöver beim Anlegen und Ablegen unter Segeln - Große Hafenbecken mit einem Dalben in der Mitte zum Segelsetzen, Vorteile, Nachteile, Weitere Formen, Einhandsegler an der Molenspitze, Vorteile, Nachteile, Wenig Wind und großes Hafenbecken, Vorteile, Nachteile.

Vorträge / Schulung / Praxiskurse zu den Hafenmanövern unter Segeln

  • Sie wollen, dass ich in Ihrem Club die Manöver einmal in einem Vortrag vorstelle und mit Ihren Mitgliedern diskutiere? - Gerne. Melden Sie sich bitte per E-Mail oder Kontaktformular .
  • Sie wollen, dass ich Ihnen auf Ihrem Segelboot das An- und Ablegen sowie alle Hafenmanöver unter Segeln zeige und mit Ihnen in der Praxis übe? - Gerne. Melden Sie sich bitte per E-Mail oder Kontaktformular .

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Starten wir mit etwas Theorie - aus der Praxis für die Praxis des Segelns.

Segeln 21 - Dr. Schuhmacher

  • Theorie der Hafenmanöver
  • Vorbereitungen zum Ablegen
  • Verholen im Hafen
  • Ablegen bei ablandigem Wind
  • Ablegen bei auflandigem Wind
  • Anlegen bei auflandigem Wind
  • Anlegen bei ablandigem Wind
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  • Bodensee-Woche
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Allgemeine Tipps beim Anlegen

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Inhaltsverzeichnis

  • 1 Kommandosprache
  • 3 Anlegen bei Starkwind/Sturm
  • 4 Anlegen bei Strömung
  • 5 Alleine anlegen parallel zum Steg (oder im Päckchen)
  • 6 Eindampfen am Dalben

Kommandosprache

Klare und eindeutige Kommandos sind das A und O der Kommunikation bei Mannövern. Wem das zu "militärisch" ist, der sollte nicht zur See fahren (auch in der zivilen Berufsschiffahrt werden Kommandos zur Kommunikation benutzt). Der Sinn von Kommandosprache ist, mit wenigen, eindeutigen Worten, die auch noch bei viel Wind verstanden werden, das Schiff sicher zu führen. Für viele Kommandos gibt es auch ein Äquivalent in Handzeichen , die bei Schwerwetter, in lauter Umgebung, beim Anlegen und Ankern zum Einsatz kommen.

In Lehrbüchern (z.B. der "Seemannschaft" aus dem Delius Klsing Verlag) werden allgemein anerkannte Kommandos gelehrt. Die Kommandos und ihre Bedeutung sollten allen Crewmitgliedern vor Beginn eines Törns nahegebracht werden, um Missverständnisse während des Manövers zu vermeiden. Jedes Kommando erfordert auch eine Rückmeldung.

  • "Klar zum Anlegen!" bereitet die Crew darauf vor, dass es jetzt ernst wird und die volle Aufmerksamkeit gefordert ist. Ein "... ist klar!" als Rückmeldung signalisiert dem Skipper, dass die jeweilige Position vorbereitet ist.
  • "...leine über!" ist als Kommando gebräuchlich, um eine bestimmte Leine an Land oder an eine Dalben/eine Boje zu befestigen. Die Rückmeldung "...leine ist über!" wird gegeben, sobald die Leinenverbindung hergestellt wurde.
  • Mit "...leine/spring fieren/holen" wird die Leinenlänge reguliert.
  • "...leine fest!" bedeutet, dass die Leine in der aktuellen Länge, ohne Spiel belegt wird. Lose sind gegebenenfalls durchzuholen. Die Rückmeldung lautet "...leine ist fest!"
  • wird der Rudergänger kommandiert, so bieten sich die Kommandos "Ruder ... Grad/hart Steuer-/Backbord" an. Die Rückmeldung lautet: "Ruder liegt ... Grad/hart Steuer-/Backbord".
  • die Maschine wird mit "Maschine vor-/rückwärts einkuppeln" und "Maschine auskuppeln" sowie "wenig/halbe/volle Kraft" kommandiert. Entsprechend kommt eine Rückmeldung "Maschine ist vor-/rückwärts eingekuppelt" oder "Maschine ist ausgekuppelt" und "Maschine läuft mit wenig/halber/voller Kraft".

Beherrschen Skipper und Crew die Kommandos, so kann der Schiffsführer das Manöver sicher leiten, ohne einen Handschlag selbst erledigen zu müssen. Auch wenn es manchmal schmerzt in demokratisch/aufgekärten Zeiten: Crewmitglieder arbeiten auf Anweisung. Natürlich kann jeder an Bord seine Ansichten über ein Manöver einbringen, das sollte aber dann vorher in der Manövervorbereitung passieren.

Geht irgend etwas schief, so ist dem Skipper zu melden: z.B. "...leine/spring ist unklar!", "Maschine unklar!", "Ruder unklar!" mit einer nachfolgenden näheren Beschreibung, z.B. "Maschine lässt sich nicht auskuppeln".

Anschreien der Crew nützt in der Regel wenig, da dadurch Hektik und Missstimmung entsteht. Kommandos müssen dennoch laut genug und deutlich gegeben werden. Soweit die Theorie ...

Ist der Liegeplatz beim Einlaufen noch nicht sicher sollten die Leinen paarweise auf jeder Schiffsseite klar gemacht werden. So kann man schneller umdisponieren. Die zum Anlegen verwendeten Leinen sollten nicht zu kurz sein, da man häufig nicht genau einschätzen kann, wie die Belegmöglichkeiten am Liegeplatz verteilt sind, insbesondere beim Liegen längsseits.

Eine lange Reserveleine und die Wurfleine klar legen schadet nie, insbesondere bei kritischen Verhältnissen, z.B. Sturm, enger Hafen, Strömung.

Häufig wird versucht, die Leinen schon beim Anlegemanöver "schön", d.h. perfekt für den Landgang, zu legen. Das ist nicht nötig, sondern manchmal sogar hinderlich. Es geht erst einmal darum, eine sichere Verbindung "Schiff-Land" herzustellen, in der Regel mit zwei Leinen. Beim längsseitigen Anlegen sind dies Vorspring und Achterspring, in der Box die luvwärtigen Leinen (Vor- und Achterleine). Manchmal geht es nur darum, überhaupt eine feste Verbindung zu schaffen, damit das Schiff nicht unkontrolliert abtreibt (z.B. bei Sturm). Dann muss es vor Allem schnell gehen. Ob der Knoten hübsch ist, ist dabei gleichgültig. Wenn die Crew nicht weiß, welcher Knoten gerade dran ist:

  • Einen Palstek sollte man nur dann in die Enden der Achterleinen knoten, wenn man vorher weiß, dass man sie über die Dalben einer Box legt.
  • Leinen sollten immer am schiffsseitigen Ende belegt sein, damit man auch mit dem landseitigen Ende arbeiten kann. Besonders bei Zweimanncrews zahlt sich das aus.
  • Ring -> Leine durchziehen, 180 Grad zurück führen, und dann schnell zwei halbe Schläge drauf.
  • Dicker Poller -> mehrfach drumwickeln geht schneller als ein Webeleinstek, danach zwei halbe Schläge drauf.
  • Einen zu weit entfernten Dalben erreicht man, indem man eine lange Leine in einer Bucht darüber wirft, bei der beide Enden am Boot belegt sind.

Zum An- und Ablegen sollten nur Leinen verwendet werden, die gut handhabbar sind. Insbesondere achtern sind schwimmfähige Leinen vorzuziehen, da die Gefahr, versehentlich in die Schraube zu geraten, so geringer ist.

Anlegen bei Starkwind/Sturm

Starken Querwind sollte man nach Möglichkeit meiden, insbesondere mit Booten mit hohen Aufbauten/Riggs und wenig Unterwasserlateralfläche. Besser sollte man sich einen Liegeplatz suchen, wo man gegen den Wind anlegen kann und abwarten, bis der Wind nachlässt.

Sicherer, wenn auch manchmal sehr kraft- und zeitraubend ist es dann auch, zunächst an der Dalbenreihe gegen den Wind fest zu machen und dann mit Hilfe der Stegnachbarn eine Leinenverbindung an Land herzustellen, über die man in die Box verholt.

Eine Wurfleine kann helfen, eine Leinenverbindung nach Luv herzustellen.

Anlegen bei Strömung

Das Anlegen in eine Box bei Seitenströmung ist oft eine Herausforderung, die einen unvorbereitet trifft. Wenn man jetzt die Box ansteuert wird man unweigerlich zur Seite getrieben. Selbst wenn der Bug zwischen die Dalben kommt, wird die Strömung das Boot unweigerlich drehen und man muss das Manöver abbrechen.

Die Strömung kann man durch einen Blick auf das Wasser am Dalben erkennen - der Strudel auf der einen Seite ist ein deutliches Zeichen dafür.

Wenn man das Manöver jetzt so fährt, als ob man die daneben liegende Box ansteuern will (und im Zweifelsfall auf das Heck des dort liegenden Bootes steuert), so wird einen die Strömung auf geraden Wege in die gewollte Box treiben. Wichtig ist es jetzt die dem Strom zugeneigten Leinen am Dalben und dann am Steg fest zu machen. Danach hat man Zeit für alles andere.

Bei sehr starker Querströmung kann man zunächst am Luvdalben festmachen und sich dann langsam mit Leinenhilfe verholen.

Beim Anlegen längsseits kann man sich eine Gegenströmung zu Nutze manchen, um an die Pier zu kommen. Fährt man gegen die Strömung exakt mit der Stromgeschwindigkeit, so reicht leichtes Ruderlegen zur Pier, um das Boot seitwärts in eine Lücke zu manövrieren. Entsprechend kommt man auch wieder mit leichter Ruderlage von der Pier weg aus der Lücke heraus.

Man sollte niemals mit der Strömung anlegen, da die meisten Boote rückwärts eingekuppelt deutlich schlechter zu kontrollieren sind als in Vorwärtsfahrt.

Alleine anlegen parallel zum Steg (oder im Päckchen)

Ist man alleine oder nur mit kleinster Crew unterwegs, so werden Hafenmanöver umso schwieriger. Auch das Anlegen am Steg kann zur Herausforderung werden, insbesondere bei ablandigen Wind. Man muss sowohl Vor-, wie Achterleinen gleichzeitig bewältigen, während das Ruder verwaist ist.

Am einfachsten geht es, wenn man hier zuerst eine Leine über die Mittelklampe festmacht und zuerst nur diese fest zieht. Das Boot wird durch die Fender einerseits gut abgefedert, andererseits parallel zum Steg gehalten. Ist die Mittelleine erstmal fest, kann man in Ruhe Vor- und Achterleinen festmachen. Bei Tidengewässern sollte man die Mittelleine danach durch zwei Springs ersetzen. Beim Schwimmsteg kann man die kurze Leine ruhig als Spring belassen.

Man beachte auch die Hinweise unter Eindampfen in die Vorspring !

Eindampfen am Dalben

Manchmal treibt der Bug beim Anlegen nachdem man die Heckdalben bereits passiert hat unweigerlich nach Lee und man droht gar zwischen ihnen und dem Steg quer zu schlagen. Solange das Heck noch am Dalben liegt zeigt das Ruder keine Wirkung, danach fehlt die nötige Fahrt um noch irgend etwas zu retten.

Am besten ist es, das Boot aufzustoppen, möglichst auf halber Höhe zwischen den Dalben. Zieht man jetzt die leeseitige Heckleine (auf der Seite, zu welcher der Bug treibt) stramm und kuppelt auf Rückwärtsfahrt, so zieht der Bug unweigerlich zurück nach Luv. Steht das Boot gerade (oder noch besser man zieht den Bug leicht nach Luv), so kann man das Manöver ohne Probleme zu Ende fahren.

Übrigens handelt es sich hierbei nur um eine andere Variante unseres bekannten Manövers "Eindampfen in die Spring".

TIP bei Seitenwind / -strömung: Sind Sorgleinen zwischen Dalben (Pfahl) und Steg gespannt, kann man auf der Luvseite die Vorleine auf Slipp um die Sorgleine legen und somit das abdriften des Bugs nach Lee verhindern. Gilt übrigens auch beim Ablegen.

  • Seemannschaft

Autoren: Guntram , ImmigrantSong , Jo , Peter

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Hafenmanöver – Anlegen

In diesen Lektionen zeigen wir euch alle Anlegemanöver sowohl längsseits als auch in die Muringbox. Wenn einmal was schiefgeht, dann wird alles erklärt.

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Umgelenkte Achterleine

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Anlegen Box: Wind von vorne -Wir stehen quer

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180° Drehung in Boxengasse – starker Wind

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Anlegen mit Vorspring – längsseits

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Anlegen Muring – Seitenwind 15kn

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180° Drehung in Boxengasse

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Anlegen Box Murings Clip

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Anlegen Box – Muring Clip

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Anlegen Box mit Murings – Basislektion

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Anlegen Muringbox – Handling der Murings

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Anlegen Schokoladenseite – Doppelruder

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Anlegen mit Mittelspring – Doppelruder

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Anlegen gegen den Radeffekt – Doppelruder

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Anlegen mit Heckleine – Doppelruder

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Anlegen mit Heckleine

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Anlegen Muring Box mit Seitenwind – Clip1

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Anlegen Schokoladenseite – zu schnell, zu steil – Hafenmanöver

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Anlegen mit Mittelspring – Variante2

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Anlegen mit Mittelspring – Ruderstellung

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Eindampfen in die Heckleine – Variante1

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Anlegen: Längsseits mit Radeffekt

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Anlegen mit Mittelspring – Hafenmanöver

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Anlegen: Muring-Box mit Wind

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Anlegen: Längsseits gegen den Radeffekt

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Anlegen: Anlegemanöver bei Bora – Seitenwind

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Anlegen: Muring-Box – Seitenwind

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Anlegen Muring Box – viel Wind

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Radeffekt Boot – Verstehen, Nutzen & Hafenmanöver

Du hast sicher festgestellt, dass du dein Boot in eine Richtung besser drehen kannst. Beim Aufstoppen oder Einparken bricht dein Heck immer wieder aus, ohne dass du das willst? Kennen wir alle!

Man redet dabei vom Radeffekt. Diesen kann man nicht beeinflussen, jedoch zu seinem Nutzen machen.

Was ist der Radeffekt und wie wirkt er sich auf das Fahren aus?

Der Radeffekt ist ein Phänomen der Schifffahrt. Er tritt bei Booten (Segelyachten und Motorbooten) mit Maschinenantrieb auf. Dabei kommt es zu einem seitlichen Ver­set­zen des Hecks. Die Ursache hierfür liegt in der Drehrichtung des Propellers.

Häufig findet man rechtsdrehende Propeller. Beim Aufstoppen im Rückwärtsgang wird dabei das Heck nach links verschoben. Das bedeutet, dass beim längsseits Anlegen die Backbordseite bevorzugt ist.

Ich zeige dir die Unterschiede zwischen links- und rechtsdrehenden Propellern, wie du den Radeffekt beim Manövrieren nutzt und wie du die Drehrichtung der Schraube selber herausfinden kannst.

Inhaltsverzeichnis

Radeffekt mit rechtsdrehendem propeller, radeffekt mit linksdrehendem propeller, radeffekt mit außenbordmotor, wirkt der radeffekt immer, seitliches anlegen am steg, drehen über die bevorzugte seite, drehen über die benachteiligte seite, ablegen aus der box, rechtsdrehende schraube, linksdrehende schraube, 360 grad auf der stelle fahren, rückwärtsgang in der box.

anlegen segelyacht

Wohin zieht ein rechtsdrehender Propeller?

  • In Vorausfahrt dreht ein rechtsdrehender Propeller im Uhrzeigersinn / rechts herum – von hinten betrachtet
  • Bei Rückwärtsfahrt dreht der Propeller andersherum. Der Propeller dreht dann links herum .
  • Durch den Radeffekt wird das Heck in Rückwärtsfahrt nach links versetzt .
  • Beim Anlegen ist für eine rechtsdrehende Schraube Backbord als Anlegeseite empfehlenswert . Der Radeffekt zieht das Heck zum Steg nach links.

anlegen segelyacht

Wohin zieht ein linksdrehender Propeller?

  • In Vorausfahrt dreht ein linksdrehender Propeller gegen Uhrzeigersinn / links herum – von hinten betrachtet
  • Bei Rückwärtsfahrt dreht der Propeller andersherum. Der Propeller dreht dann rechts herum .
  • Durch den Radeffekt wird das Heck in Rückwärtsfahrt nach rechts versetzt .
  • Beim Anlegen ist für eine linksdrehende Schraube Steuerbord als Anlegeseite empfehlenswert . Der Radeffekt zieht das Heck zum Steg nach rechts.

Ein Außenbordmotor hat ebenso eine sich drehende Schraube. Deshalb hat dieser auch einen Radeffekt. Jedoch kann dieser beim Außenbordmotor ziemlich vernachlässigt werden.

Der Schiffsführer kann durch Lenken und Drehen des Motors den Schraubenstrom beeinflussen. Dies hat einen größeren Einfluss auf die Bewegung des Hecks, als der Radeffekt.

Voraussetzung ist, dass der Außenborder drehbar ist und nicht nur am Spiegel des Bootes hängt.

Somit sollte beim Aufstoppen am Steg immer in Richtung Steg gelenkt werden. Das Heck wird dann zum Steg gesaugt.

Der Radeffekt ist ein Phänomen, das sowohl vorwärts und rückwärts auftritt.

In Vorwärtsfahrt lenkt man jedoch intuitiv gegen diesen Effekt. Deswegen scheint der Effekt kaum oder gar nicht aufzutreten. Teste dies, wenn dein Boot keine Fahrt hat. Stelle das Ruder mittig. Gib vorwärts Gas. Du wirst ein leichtes Versetzen des Hecks bemerken.

In Rückwärtsfahrt erscheint der Effekt deutlich stärker. Das liegt unter anderem daran, dass man nicht so oft rückwärts fährt. Ebenso wird das Ruder, im Gegensatz zu vorwärts, dabei nicht angestrahlt. Der Radeffekt kann so nicht durch Lenken ausgeglichen werden. Erst, wenn das Schiff Fahrt aufnimmt, greift das Ruder wieder.

Nutzen des Radeffekts beim Manövrieren

Der Radeffekt ist nicht nur eine nervige Erscheinung. Er kann ebenso zum besseren Manövrieren beitragen.

Folgend ein paar Möglichkeiten, den Radeffekt zu deinem Vorteil zu nutzen.

anlegen segelyacht

Am häufigsten spricht man im Zusammenhang mit dem Radeffekt über das seitliche Anlegen.

Beim längsseits Anlegen am Steg hilft der Versatz des Hecks während des Aufstoppens besonders.

Hierzu wählt man die bevorzugte Seite des Schiffs als Anlegeseite. Diese Seite wird oft auch als Schokoladenseite bezeichnet.

Wie erwähnt, wird das Heck bei rechtsdrehender Schraube in Rückwärtsfahrt nach links versetzt. Bei linksdrehender Schraube geht das Heck in Rückwärtsfahrt nach rechts.

Daraus folgt, bei rechtsdrehenden Schrauben ist die Backbordseite die Schokoladenseite . Bei linksdrehenden Schrauben ist es die Steuerbordseite.

  • Beim Einparken fährt das Boot mit einem flachen Winkel (30 – 40 Grad) langsam Richtung Parklücke auf den Steg zu. Kurz vorm Steg sollte das Boot noch leicht schräg stehen.
  • Zum Anhalten wird kräftig Schub nach hinten gegeben. Der Radeffekt wirkt und das Heck wird zum Steg gezogen. Das Schiff steht nun parallel zum Steg.

Ich vergleiche dieses Manöver gerne mit dem Anziehen der Handbremse des Autos auf Eis. Das Heck driftet regelrecht in die Lücke rein.

Drehen auf engem Raum

Eine Segelyacht oder ein Motorboot auf engem Raum drehen ist an sich nicht schwer. Oft wird dies notwendig in engen Hafenmanövern. Mithilfe des Radeffekts gibt es jedoch eine bevorzugte Seite.

anlegen segelyacht

Beim Drehen über die bevorzugte Seite hilft der Radeffekt. Bei rechtsdrehenden Schrauben ist das Drehen nach Steuerbord bevorzugt.

Ein Beispiel bei rechtsdrehender Schraube:

  • Einleitung der Drehung durch Schub voraus und Steuerbord Ruder
  • Rückwärtsschub – Der Radeffekt zieht dabei das Heck nach Backbord und unterstützt die Drehung. Ruderlage erst hart nach Backbord ändern, wenn die Yacht steht bzw. Fahrt aufgenommen hat. Sonst konstant Ruder auf Steuerbord belassen.
  • Kräftiger Schub voraus, mit Ruder hart Steuerbord. Wenn das Boot Fahrt aufnimmt, Gas reduzieren.

anlegen segelyacht

Unter Motor auf engem Raum gegen die bevorzugte Seite wenden ist sehr schwer bis unmöglich. Der Radeffekt bremst die Drehbewegung beim Aufstoppen jeweils. Oft wird die Drehung nicht nur gebremst, sondern das Boot dreht in die falsche Richtung zurück.

  • Schub voraus mit Ruder Backbord. Drehung wird eingeleitet.
  • Beim Aufstoppen dreht die Schraube nun linksrum. Das Heck wird nach Backbord versetzt. Trotz geänderter Ruderlage nach Steuerbord kann dem Radeffekt nicht entgegengewirkt werden. Folglich dreht das Heck nach Backbord zurück. In die falsche Richtung.
  • Ruder hart Backbord und wieder Schub voraus. Die Segelyacht dreht wieder in die richtige Richtung. Für eine komplette Wende reicht es aber nicht.
  • Es entsteht ein Vor- und Zurückschaukeln und ein Abtreiben nach Lee. Auf engem Raum geht dann irgendwann der Raum in Lee aus.

Das Manöver klappt so nicht!

anlegen segelyacht

Beim Einparken in eine Box fährt man die Yacht nicht direkt gerade herein. Man hält etwas vor. Das bedeutet, man kommt in einem Winkel hereingefahren.

Durch das Aufstoppen und den Radeffekt wird das Boot dann gerade gezogen.

Achte darauf, in welche Richtung der Radeffet zieht. Sonst stehst du noch schräger da.

anlegen segelyacht

Beim Ablegen aus einer Box gilt der gleiche Gedanke. Nutze den Radeffekt zu deinem Vorteil.

Beim Verlassen einer Box ist die Seite bevorzugt, in die das Heck bei Rückwärtsfahrt ausbricht. Mit rechtsdrehendem Propeller ist das Herausfahren nach Backbord bevorzugt.

Eselsbrücke zum Radeffekt

Damit du dir merken kannst, wie herum deine Schraube vorwärts und wie rückwärts dreht, kannst du folgendes als eine Art Eselsbrücke nutzen. Dazu benötigst du nur deine Hand. Dein Daumen zeigt immer die Richtung an, in die dein Heck aufgrund des Radeffekts geht.

Wenn du gar nicht erst weißt, wie herum deine Schraube dreht, kannst du weiter unten herausfinden, wie du die Schraubenrichtung testen kannst.

Rechtsdrehende Schraube bei  Vorwärtsfahrt : Rechte Hand – Handfläche nach oben ( Vor hand) – Daumen rechts – Heck rechts

Rechtsdrehende Schraube bei Rückwärtsfahrt : Rechte Hand – Handrücken nach oben ( Rück hand) – Daumen links – Heck links

Linksdrehende Schraube bei  Vorwärtsfahrt : Linke Hand – Handfläche nach oben ( Vor hand) – Daumen links – Heck links

Linksdrehende Schraube bei Rückwärtsfahrt : Linke Hand -Handrücken nach oben ( Rück hand) – Daumen rechts – Heck rechts

Test: In welche Richtung dreht sich eine Schiffsschraube?

Wie kannst du herausfinden, wie der Radeffekt wirkt? Dreht deine Schraube linksherum oder rechtsherum? Bei Booten mit sichtbarer Schraube, z. B. dem Außenbordmotor, kann man es von oben sehen. Sonst sieht man jedoch nichts. In das Wasser hinter dem Motor- oder Segelboot springst du bitte nicht!

Ich biete dir 3 einfache Möglichkeiten:

  • 360 Grad drehen
  • In der Box testen

anlegen segelyacht

  • Fahre bei wenig bzw. keinem Wind direkt in den Wind geradeaus.
  • Markiere die Mittelstellung deines Ruders.
  • Stoppe mithilfe des Rückwärtsgangs auf. Ruder dabei mittig.

Bricht das Heck nach links (Backbord) aus, hat das Schiff eine rechtsdrehende Schraube.

Wird dein Heck nach rechts (Steuerbord) versetzt, hast du eine linksgängige Schraube.

Du drehst mit deinem Boot eine komplette 360 Grad Runde auf der Stelle. Teste dies bei möglichst wenig bis keinem Wind und keiner Welle. Ein geschützter Hafen eignet sich super dafür. Nutze deinen Motor, um dein Boot auf der Stelle im Kreis zu drehen. Bei Segelbooten sind die Segel nicht gesetzt.

Drehen nach Steuerbord

  • Starte mit Ruder hart nach Steuerbord und gib einen Vorwärtsschub.
  • Ruder hart Backbord und gib Rückwärtsschub
  • etc. bis du 360 Grad auf der Stelle geschafft hast.
  • Je nach Boot benötigst du 4 bis 10 Züge

Drehen nach Backbord

  • Starte mit Ruder hart nach Backbord und gib einen Vorwärtsschub.
  • Ruder hart Steuerbord und gib Rückwärtsschub

Dreht dein Boot besser nach Steuerbord , dann hast du eine rechtsgängige Schraube . Beim Rückwärtsschub unterstützt der Radeffekt die Drehung. Dein Heck wird dabei nach links gezogen.

Dreht dein Boot besser nach Backbord , dann hast du eine linksdrehende Schraube . Der Radeffekt zieht dein Heck nach Steuerbord beim Rückwärtsgang einlegen.

Während du in der Box liegst, kannst du ebenso die Schraubenrichtung feststellen. In der Box liegen bedeutet, dass du mit deinem Heck Richtung Steg liegst. Links und rechts ist etwas Platz.

Achte darauf, dass noch alle Leinen fest sind und dein Boot nicht losfährt oder du beim Nachbarn aneckst. Sicherheitshalber einen Fender an das Heck halten.

  • Lege den Rückwärtsgang ein.
  • Schaue, auf welcher Seite des Bootes das Wasser herausgeschoben wird. Du erkennst das an dem Wasserstrudel.
  • Achte auch darauf in welche Richtung dein Heck dreht beim Gang einlegen.

Kommt der Wasserstrudel rechts heraus, dann hast du eine rechtsgehende Schraube. Das Heck wird nach links versetzt. Auf der anderen Seite sieht man nicht viel. Das Wasser wird gegen das Boot gedrückt und hat keine klare Austrittsmöglichkeit.

Kommt der Wasserstrudel links raus, ist deine Schraube linksgängig.

Sind dir einige Begriffe nicht bekannt, dann empfehle ich dir das Seglerlatein auf Segelplanet.de – Segelbegriffe für Anfänger auf Deutsch & Englisch einfach erklärt.

Tom von Segelplanet

Tom ist der Blogger hinter Segelplanet.de. Als Segellehrer, SBF Ausbilder, Yachtmaster und Reiseliebhaber gibt er sein Wissen auf dieser Webseite weiter. Jollen mit Gennaker sportlich bei viel Wind segeln und Segelanfängern das Segeln beibringen sind seine liebsten Beschäftigungen.

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immer besser segeln. by Ludwig Brackmann

Längsseits Anlegen

Was ist längsseits anlegen.

Längsseits Anlegen ist ein Hafenmanöver, bei dem ein Boot parallel zu einem Steg oder einer Pier anlegt. Es erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und das richtige Timing, um das Boot sicher und ohne Schäden zu positionieren. Dabei werden Fender und Leinen verwendet, um das Boot am Steg zu befestigen. 

Das Hafenmanöver Festmachen im Päckchen hat viel Ähnlichkeit mit dem längsseits Anlegen am Steg. Während der Hochsaison ist das Liegen im Päckchen in belebten Marinas besonders nützlich. So wird der Platz im Hafen für die Segelyachten effizient genutzt.

Wo kann man das längsseits Anlegen lernen?

In der Segelschule:  

Das längsseits Anlegen gehört zu den grundlegenden Manövern bei der Ausbildung zu allen grundlegenden Sportbootführerscheinen – sei es für Segelboote, Segelyachten oder für Motorboote. 

Beim Skippertraining:

Ein Segelschein ist die Lizenz zum Üben. Getreu dieses Motors beginnt nach dem Erhalt der Lizenz das eigentliche Lernen von Fertigkeiten und Manövern in der Praxis. 

Das Manöver Längsseits Anlegen wird im Skippertraining unter Anleitung eines erfahrenen Trainers erlernt und vertieft. Die vorherrschende Windrichtung macht dabei zusammen mit der Windstärke jedes Manöver zu einem andersartigen Lernerlebnis.

Welche Tipps gibt es zum längsseits Anlegen?

Vorbereitung eines Anlegemanövers: 

  • die Windverhältnisse prüfen, 
  • Crew einteilen, das Anlegemanöver mit der Crew besprechen
  • die Fender richtig positionieren,
  • ein oder zwei Crewmitglieder mit mobilen Fendern einteilen
  • die Leinen bereitzuhalten, Vorleine, Achterleine, Vorspring, Achterspring

Außerdem sollte man die Geschwindigkeit und den Anfahrtswinkel an die Bedingungen anpassen.

Erfahrene Segler wissen, dass das Anlegemanöver mit der „Schokoladenseite“ des Bootes, also der Seite, die durch den Radeffekt beim Aufstoppen geschützt wird, oft einfacher ist. Sie nutzen auch die Kenntnis über lokale Windverhältnisse und Strömungen, um das Manöver zu erleichtern.

  • 111 Skippertipps : Tipps & Anekdoten aus 11 Jahren Segelurlaub mit > 1.111 Charter-Seglern

Interessante Links

  • Link zu Hafenmanöver
  • Link zu Segelschule
  • Link zu Segelkurs
  • Link zu Sicherheit beim Segeln

In diesem Video wird neben längsseits anlegen das Verholen der Yacht mit Leinen gezeigt:

  • Das Schiff liegt quer an den Pfählen einer Boxenreihe.
  • Mit Hilfe der Leinen dreht die Crew das Schiff gegen den Wind mit dem Heck in den Wind gedreht, um es festzumachen.
  • Dann dreht die Crew es weiter mit einer Leine,
  • um dann längsseits anzulegen.

Eine gute Übung für ein professionelles Skippertraining:

So könnt Ihr:

  • das Verhalten der Segelyacht im Wind erleben
  • die Hilfe, die Leinen bieten, erkennen
  • Lernen, wie Euch der Wind helfen kann – oder auch nicht ;-)

Naturschutz im Segelurlaub

Segeltörn mallorca: segelrouten, ankerplätze, geheimtipps, segelurlaub auf mallorca, ein unvergessliches abenteuer., sicherheitseinweisung & segeln.

Seemannschaft : So gelingen Hafenmanöver unter Segeln

Mike Peuker

 ·  14.04.2024

Stehen die Segel und liegt die Hafenausfahrt vor dem Bug, dann ist der schwierigste Teil des gesegelten Hafenmanövers schon vorbei

Ablegen längsseits am Steg

Ablegen aus der box, einlaufen in den hafen, anlegen am steg, anlegen in der box.

Auf den allermeisten Segelyachten beginnt und endet der Tag unter Motor. Doch der kann ausfallen. Jollen haben erst gar keinen, die Crews kleinerer Kielboote lassen den Außenborder beim Regattasegeln am Steg liegen, und selbst einige der rund 20 Meter langen Zwölfer werden von ihren ambitionierten Eignern aus Performance-Gründen erst gar nicht mit einem Antrieb ausgerüstet.

Kommt eine ganz normale Fahrtenyacht aber motorlos in den Hafen gesegelt, springen alle Leute auf, als würde gerade eine Episode Hafenkino eingeläutet, deren unschöner Ausgang vorhersehbar ist. Dass es sich um ein gewolltes Manöver handelt, ist für viele nicht vorstellbar.

  • Hafenmanöver: 10 Tipps zum sicheren Auslaufen mit dem Segelboot unter Motor

So erklären sich dann auch Funksprüche, in denen um Schlepphilfe wegen Motorausfalls gebeten wird. Wegen Motorausfalls? Was ist mit den Segeln los? Ist es wirklich so kompliziert, mit einer mittelgroßen Fahrtenyacht ohne Motorunterstützung an- und abzulegen?

Die Antwort lautet: ja und nein.

Wird die Crew von einem solchem Szenario kalt erwischt und hat entsprechende Manöver nie geübt, kann das im Zusammenspiel mit ungünstigen Wetterbedingungen für graue Haare sorgen. Diejenigen unter uns, die derlei Manöver aus Sicherheitsgründen, einfach aus Lust und Laune oder gar, um im nächsten Hafen ein paar anerkennende Blicke zu ernten, immer wieder trainieren, lässt ein Motorausfall hingegen kalt.

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Im Folgenden werden die Grundsätze erläutert, die es zu befolgen gilt, wenn die typischen Hafenmanöver gesegelt werden sollen. Damit sollte die Übung auch denjenigen gelingen, die sich mit dem Thema bisher noch gar nicht auseinandergesetzt haben.

 | Zeichnung: YACHT Grafik

Ablegen ist oft einfacher als anlegen und längsseits einfacher als aus der Box. Liegt das Boot nicht zu eng an Steg oder Kaimauer und zeigt der Bug in den Wind, sollte man sich die Gelegenheit des ersten Ablegens unter Segeln auf keinen Fall entgehen lassen. Mit Wind von vorn und viel Lose in den Schoten können sowohl Vor- als auch Großsegel gesetzt werden, ohne dass das Schiff sich gleich fortbewegen möchte.

Sind die Segel oben, werden die Leinen losgeworfen. Der letzte Festmacher ist die auf Slip liegende Achterspring. Jetzt genügt ein beherztes Absetzen des Vorschiffs, um das am Heck gut abgefenderte Schiff vom Steg wegklappen zu lassen. Anschließend werden die Schoten dichtgenommen und die Achterspring eingeholt.

Es wäre eine gute Übung, mit derlei einfachen Situationen immer so umzugehen. Denn das schafft Selbstvertrauen für die schwierigeren Aufgaben. Denjenigen, denen das trotzdem zu nervenaufreibend ist, sei empfohlen den Jockel einfach ausgekuppelt mitlaufen zu lassen. Das schafft mentale Sicherheit und hat keinen Einfluss auf den Lerneffekt des Manövers.

 | Zeichnung: YACHT Grafik

Auch das ist kein Problem, sofern das Boot mit dem Bug im Wind in der Box liegt. Es werden die Achterleinen eingeholt, die Vorleinen auf Slip gelegt und so lange gefiert, bis eine davon auf einem der achteren Dalben belegt werden kann. Das Boot hängt nun an einer Vorleine und richtet sich eigenständig genau gegen den Wind aus. Idealerweise hängt man am Steuerborddalben, wenn man später nach Backbord wegsegeln möchte, und umgekehrt.

In dieser Situation werden die Segel wieder mit viel Lose in den Schoten gesetzt. Zum Lossegeln soll die Fock später back stehen, die Schoten werden also schon entsprechend belegt. Die Schot des Groß bleibt vorerst lose. Will man nun nach Backbord aus der Boxengasse segeln, zieht man das Boot an der auf Slip liegenden Vorleine so weit nach vorn, bis der Dalben auf der Steuerbordseite des Bugs ist.

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Jetzt wird die Vorleine eingeholt und der Bug beherzt am steuerbordseitigen Pfahl nach Backbord weggestoßen. Durch das back stehende Vorsegel wird das Schiff mehr oder minder auf der Stelle nach Backbord drehen, dabei aber keine Vorwärtsfahrt machen. Liegt die Boxengasse vor dem Bug, wird die Fock übergeholt, das Großsegel dichtgenommen, und schon segelt das Boot mit halbem Wind aus der Gasse.

Der kritische Punkt ist der Moment, wo das Schiff vom Dalben abgedrückt wird. Es soll eine Drehbewegung generiert werden, keinesfalls will man wieder in die Box zurück oder sogar in die Nachbarbox segeln. Liegt da nämlich ein Schiff, ist es mit den anerkennenden Blicken der Nachbarn schnell vorbei. Deshalb bleibt die Person, die das Boot vorn abstößt, so lange auf dieser Position, bis klar ist, dass man wirklich frei von weiteren Pfählen ist und recht voraus durch die Gasse segeln kann.

Ablegen unter Segeln ergibt Sicherheitsgewinn und Zeitvorteil

Derartiges Ablegen hat viele Vorteile. Alle Arbeiten werden bereits erledigt, wenn man noch fest ist. Fender, Leinen und Schwimm­westen, alles ist segelklar, wenn man den Hafen verlässt. Vor allem Einhandsegler profitieren von dieser Tatsache. Niemand muss mehr auf dem Boot herumturnen, wenn es in Bewegung ist, nicht einmal ein Autopilot ist erforderlich. Daraus ergibt sich sogar nicht nur ein Sicherheitsgewinn, sondern auch ein Zeitvorteil.

Passt die Windrichtung nicht zum geplanten Ableger, ist es sinnvoll, die Yacht an einen anderen Dalben oder einen Steg mit ablandigem Wind zu verholen. Von dort aus wird das Manöver dann wie beschrieben gefahren. Steht tatsächlich kein Motor zur Verfügung, weil er gar nicht vorhanden oder defekt ist, kann ein solches Verholmanöver eine größere Herausforderung sein als das eigentliche Ablegen. Liegt das Boot beispielsweise in einer Box mit Wind von achtern, kann man, falls Crew zur Verfügung steht, versuchen das Boot vor die Pfähle zu legen, um es dann entlang abzustoßen und so zu beschleunigen. Ist Fahrt im Schiff und Ruderwirkung hergestellt, wird das Vorsegel gesetzt und losgesegelt.

Wind, Strömung und vor allem Ideen und Kreativität machen scheinbar Unmögliches möglich

Ist die Yacht für ein solches Infahrtbringen jedoch zu schwer oder die Crew zu klein, ist dieses Manöver ungeeignet. Dann hilft eine Leine zur gegenüberliegenden Seite der Boxengasse. Mit der kann das Boot auf die andere Seite verholt werden, wo man dann die anfangs beschriebenen idealen Verhältnisse hat.

Wenn es darum geht, die Leine über die breite Boxengasse zu bringen, ist durchaus Kreativität gefragt. Bei warmem Wasser kann schwimmen geeignet sein, ist es kühler, kommen SUP oder Beiboot zum Einsatz. Ist nichts davon vorhanden, macht man sich einfach den Wind zunutze und wirft die Leine an einen Fender gebunden vom gegenüberliegenden Steg ins Wasser. Jetzt muss man nur noch warten, bis sie herübergetrieben ist und mit einem Bootshaken herausgefischt werden kann.

Ablegen unter Segeln bedeutet somit immer, als Erstes das Boot in eine geeignete Position zu bringen, was mitunter herausfordernd ist und viel aufwändiger sein kann als das Ablegemanöver selbst. Mit der Unterstützung von Leinen, Wind, Strömung und vor allem Ideen und Kreativität wird möglich, was eigentlich unmöglich erschien. Und das macht nicht zuletzt viel Spaß.

Viel herausfordernder ist es, unter Segeln im Hafen einen Liegeplatz zu finden. Voraussetzung für das Gelingen des Manövers ist die Fähigkeit, das Boot ohne Motor als Bremse zum Stehen zu bringen, und das am besten punktgenau. Unterschiedliche Schiffe reagieren bei den genannten Manövern unter Umständen sehr verschieden. Ein schwerer, tiefgehender Langkieler verhält sich beim Aufstoppen völlig anders als ein modernes Boot mit flachem Unterwasserschiff und Kurzkiel. Es gilt daher, für das eigene Boot genau herauszufinden, welche Strategie funktioniert. Das wiederum geht nicht in jedem Hafen. Mancherorts ist es unerwünscht, im nächsten freut man sich über eine Abwechslung beim täglichen Hafenkino.

Am Anfang steht deshalb das Üben eines kontrollierten Aufschießers. Ziel ist, ein gutes Gefühl dafür zu entwickeln, wie weit das Schiff mit losen Schoten oder auch nur vor Topp und Takel treibt. Vor allem der Wind, von vorn, von hinten oder von der Seite, lässt das Manöver ein jedes Mal anders aussehen. Vor dem ersten motorlosen Anleger empfiehlt es sich, den Aufschießer bei wenig Wind und Strom zu üben. Experten für MOB-Manöver sind dabei schon geübt und daher im Vorteil, allerdings finden diese Manöver typischerweise im freien Seeraum statt. Beim Anlegen unter Segeln steht hingegen nur der wenige Platz im meist auch noch recht engen Hafen zur Verfügung.

Oftmals spontanes Umdenken und schnelle Reaktionen gefordert

Der Aufschießer ist gelungen, wenn die Yacht am gewünschten Punkt die Fahrt verloren hat. Kommt man hingegen zu kurz oder zu weit, müssen Strategien her, um dem Problem zu begegnen. Ist das Boot etwa zu schnell, dann können S-Kurven dabei helfen, den verbleibenden Weg zu verlängern und zusätzliche Zeit zu generieren. Das abwechselnd und ruckartig nach Backbord und Steuerbord gelegte Ruder lässt die Strömung abreißen und wirkt dadurch als effektive Bremse. Bei Wind von vorn kann das Boot mit dem back gehaltenen Großsegel als riesigem Widerstand aufgestoppt werden. Auch die über Bord geworfene Pütz, am langen Stropp auf einem der achteren Klampen belegt, wirkt wie ein Treibanker und ist daher ein probates Mittel zur Verlangsamung des Boots.

Bei Vorbeifahrt an einer Pfahlreihe kann mit einer Leine Fahrt aus dem Schiff genommen werden. Dabei ist aber die hohe Restenergie zu beachten, die selbst ein langsames Boot noch hat. Die Leine wird daher nicht aus der Hand gefahren, sondern über eine Klampe.

Eine gänzlich andere Situation ergibt sich, wenn die Fahrt aus dem Schiff ist, noch bevor das Ziel erreicht ist. Bei kleineren Booten kann man sich damit behelfen, mit Ruder oder Riemen zu wriggen. Oder man nimmt ein Stechpaddel zur Hand. Bei größeren Schiffen, die mehrere Tonnen verdrängen, kommt man damit allerdings nicht weiter. Hilfe von Land aus ist in solchen Situationen ein echter Gewinn. Ein Crewmitglied ausgerüstet mit Wurf­leine kann versuchen, eine Verbindung zum Steg oder dem späteren Nachbarlieger herzustellen.

Auf den Aufschießer folgt das erste echte Manöver. Ähnlich wie zuvor beim Ablegen, bietet sich ein freier Steg mit dem Wind parallel dazu an. Wenn die Gegebenheiten beispielsweise ein Anlegen mit der Backbordseite erfordern, wird das Schiff wie folgt vorbereitet: Alle vorhandenen Fender werden an Backbord ausgebracht. Als sehr hilfreich erweisen sich hier mindestens zwei wirklich große Kugelfender, die etwa auf halbem Weg zwischen der Mitte des Bootes und den Enden angebracht werden. Dann wird eine Leine auf der Mittelklampe belegt und zum Werfen bereitgelegt. Außerdem wird eine Vorleine angeschlagen und zum Einsatz klargelegt. Sind die Bedingungen so, dass das Schiff im Zweifelsfall auch nur mit Vorsegel ein paar Grad Höhe laufen kann, kann auf das Großsegel verzichtet werden. Ein Tuch weniger, mit dem man arbeiten muss, verschafft zusätzliche freie Kapazitäten.

Jetzt geht’s los. Zur Sicherheit kann bei einer Übung der Motor im Leerlauf mit­tuckern, bei diesem Manöver ist das aber wirklich nicht nötig. Außerdem ist das Erfolgserlebnis ungleich höher, wenn man sich quasi mucksmäuschenstill an den Steg schleicht. Mit einem recht stumpfen Winkel von etwa 70 bis 80 Grad hält man auf den Steg zu, also fast mit halbem Wind. Die Geschwindigkeit wird mit der Fockschot kontrolliert. Sie ist nun der Gashebel. Wird sie gefiert, bedeutet das weniger Vortrieb. Wird sie weiter gefiert bis hin zum kompletten Auswehen der Fock, hat sie irgendwann gar keinen Vortrieb mehr. Nimmt man die Schot dichter, nimmt das Boot wieder Fahrt auf.

Keine Angst vorm zweiten Anlauf

Auf diese Weise erfolgt die Annäherung an den Steg, und zwar so schnell, wie es für die Ruderwirkung nötig ist, aber so langsam wie möglich. Zwei bis drei Meter vor dem Steg wird die Schot bei minimaler Restfahrt vollends losgeworfen und das Ruder so gelegt, dass das Boot parallel zum Steg fährt. Im Idealfall kommt man mit der Mittelklampe in Höhe eines Belegpollers am Steg zum Stehen. Dann wird nur ein Auge darübergelegt, der Festmacher dichtgeholt, belegt, und man ist erst einmal fest. Die Kombination sehr kurzer Festmacher in der Bootsmitte und zwei große Kugelfender in einigem Abstand links und rechts davon hindern das Schiff daran, mit Bug oder Heck Stegkontakt zu bekommen.

Misslingt das Manöver, weil man zu schnell ist, wird einfach wieder vom Steg weggesteuert, die Fock an Steuerbord dichtgenommen, und auf geht’s zum zweiten Anlauf. Ist man während der Anfahrt zu langsam, was in der geschilderten Situation eher selten vorkommt, klappt der Bug nach Backbord. In diesem Fall kann man sich nach einer Halse vom Steg entfernen und für einen neuen Anlauf vorbereiten. Dieses Steganlegemanöver sollte man immer wieder üben, bereitet es einen doch perfekt für alle anderen vor und schafft Selbstvertrauen.

Anlegen in der Box: Anfahrt | Zeichnung: YACHT Grafik

Die nächste Steigerung, und hier empfiehlt es sich, zu Anfang den Motor mitlaufen zu lassen, ist das Segeln in die Box. Natürlich übt man das zunächst im Heimathafen. Hier ist man mit den Gegebenheiten vertraut und weiß, dass die eigene Box frei ist. Der Idealfall zum Üben ist, wenn die Boxengasse nicht zu schmal ist und in den Boxen Sorgleinen von den Dalben zum Steg gespannt sind. Der Wind sollte nur schwach wehen, und zwar aus einer Richtung, die es ermöglicht, mit leicht achterlich einfallendem Wind anzulegen.

Das Schiff wird so vorbereitet, als würde man unter Maschine anlegen. Zwei Vorleinen sind auf den vorderen Klampen belegt und liegen sauber aufgeschossen zum Werfen bereit. Ebenso zwei Achterleinen, jeweils mit einem großen Palstekauge, um sie über die Heckpfähle zu legen. Zwei große Kugelfender hängen backbord und steuerbord am Bug an der Bordwand. Da das Boot hier sehr schmal ist, stören sie beim Passieren der Dalben nicht. Sollte das Schiff in Richtung Nachbarlieger treiben, verhindern sie Schäden. Alle anderen Fender sind an die See­reling geknotet, liegen aber noch an Deck, um sie bei Bedarf ausbringen zu können.

Wenn die Platzverhältnisse es hergeben, wird das Manöver in deutlicher Verlängerung der Boxengasse gestartet. Die kann dann schon vollständig überblickt werden, bevor man einfährt. Macht sich gerade ein anderes Boot zum Ablegen bereit, werden noch eine oder zwei Warterunden gedreht, damit es zu keinen kritischen Begegnungen an engen Stellen kommt. Die Geschwindigkeit sollte rechtzeitig reduziert werden. Klappt das nicht, kann man das Manöver noch vor Einfahrt in die Boxengasse abbrechen.

Bei achterlichem Wind wird nur das Vorsegel genutzt

Ähnlich wie beim längsseits Anlegen wird die Geschwindigkeit durch Auswehenlassen des Vorsegels auf ein absolutes Minimum reduziert. Idealerweise bleibt man auf einer Position fast querab der Box, in die man will, nahezu stehen. Nimmt man nun das Vorsegel back, dreht der Bug in die Box. Noch während dieser Drehung fällt die Fock oder wird eingerollt. Den Rest erledigt der Wind. Wichtig ist aber – das unterscheidet ein gesegeltes Manöver nicht von einem unter Motor gefahrenen –, dass wenigstens einer der achteren Festmacher über einen Pfahl gelegt werden muss, denn damit kann das Boot vor dem Steg aufgestoppt werden.

Alle Manöver, die mit achterlichem Wind enden, sollten nur mit Vorsegel gefahren werden. Das Groß fällt umso schlechter, je achterlicher der Wind ist und kann kon­struktionsbedingt nicht nach vorn auswehen. Im geschilderten Fall würde das Schiff also in der Box beschleunigen, und das gilt es ja zu vermeiden. Anders wäre es, wenn in die Box hinein aufgeschossen werden müsste. Insbesondere wenn der Wind so schwach ist, dass die Sorge besteht, in der Gasse zu verhungern, kann gern mit Groß gesegelt werden.

Und genau darauf kommt es an: die jeweilige Situation zu analysieren und richtig einzuschätzen, was wo passieren wird. Das ist, neben der praktischen Übung, der Schlüssel zum Erfolg. Natürlich kann diese Überlegung auch ergeben, dass es bei den vorherrschenden Bedingungen unmöglich ist, in den Hafen unter Segeln einzulaufen. Für solche Fälle braucht es einen Plan B.

Plan B: Anker bereit haben

Alle Schiffe, auf die dieser Artikel abzielt, sollten einen Anker an Bord haben. Oft kann man im Lee eines Hafens ankern oder besser noch im Vorhafen. Dort wartet man auf eine Verbesserung der Bedingungen oder nimmt Schlepphilfe in Anspruch, vielleicht sogar die des eigenen Beibootes. Die eingangs erwähnten motorlosen Zwölfer etwa machen es ebenso, wenn die Bedingungen ein Hafenmanöver unter Segeln mal nicht zulassen. Denn eines sei an dieser Stelle explizit gesagt – es ist keine schlechte Seemannschaft, in entsprechenden Situationen fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Gegenteil, bestehen Befürchtungen, bei einem Manöver sich selbst, andere oder das Boot in Gefahr zu bringen, ist Hilfe von außen sogar das Mittel der Wahl.

Für diejenigen, die sich künftig etwas eingehender mit dem Thema Hafenmanöver unter Segeln beschäftigen, sollte ein Motorausfall dann auch schon bald kein Notfall mehr sein. Bestenfalls wird er sogar als sportliche Herausforderung angenommen, das Schiff trotzdem sicher in den Hafen zu bringen. Hat man das dann erfolgreich hinter sich gebracht, wird eine Crew in jedem Fall – und mit gutem Recht – stolz sein.

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